Geschäftskonto - Dein Finanz-Cockpit für Deinen unternehmerischen Erfolg
Michael Herschlein
Stand: 16. Mai 2025 — ca. 9 min. Lesezeit
Startest Du gerade in die Selbstständigkeit oder führst Du bereits ein etabliertes Unternehmen und fragst Dich, wie Du Deine Finanzen professionell und effizient managen kannst? Ein passendes Geschäftskonto ist dabei unerlässlich! Es trennt Deine privaten von den geschäftlichen Finanzen, erleichtert Deine Buchhaltung und sorgt für einen professionellen Auftritt.
Dieser Ratgeber zeigt Dir, wie Du das beste Geschäftskonto für Deine Bedürfnisse findest, welche Geschäftskonto Kosten auf Dich zukommen können und wie Du Dein Firmenkonto optimal nutzt – egal ob Du ein Geschäftskonto für Selbstständige oder für eine Kapitalgesellschaft suchst.

Kurz & Knapp: Dein Geschäftskonto – Die Highlights für Eilige
- Was ist das? Ein Geschäftskonto ist ein Bankkonto, das speziell für die finanziellen Transaktionen Deines Unternehmens oder Deiner selbstständigen Tätigkeit konzipiert ist.
- Deine Vorteile: Klare Trennung von Privat- und Geschäftsfinanzen, professionelles Auftreten, vereinfachte Buchhaltung und oft nützliche Zusatzfunktionen.
- Für wen unverzichtbar? Gesetzlich vorgeschrieben für Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG). Dringend empfohlen für Einzelunternehmer, Freiberufler und GbRs zur sauberen Finanzführung.
- Worauf achten? Kontoführungsgebühren, Transaktionskosten, enthaltene Karten, Bargeldoptionen und Schnittstellen zu Buchhaltungsprogrammen. Ein gründlicher Geschäftskonten Vergleich ist entscheidend!
- Kosten im Blick: Die Geschäftskonto Kosten variieren stark. Achte auf transparente Gebührenmodelle.
Was genau ist ein Geschäftskonto?
Ein Geschäftskonto, oft auch als Firmenkonto bezeichnet, funktioniert im Grunde wie ein privates Girokonto, ist aber ausschließlich für Deine geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben gedacht. Es dient als zentrale Anlaufstelle für alle finanziellen Bewegungen Deines Unternehmens oder Deiner selbstständigen Tätigkeit. Die klare Trennung von privaten Finanzen ist einer der Hauptgründe für die Notwendigkeit eines solchen Kontos.
Warum ein Geschäftskonto unverzichtbar ist
Ein Geschäftskonto ist mehr als nur eine formale Notwendigkeit – es ist ein wichtiges Werkzeug für Deinen unternehmerischen Erfolg:
- Klare Trennung von Privat und Geschäftlich: Dies ist der wichtigste Punkt. Es verhindert ein Vermischen von privaten Ausgaben mit geschäftlichen Transaktionen, was Deine Buchhaltung und Steuererklärung erheblich vereinfacht und transparenter macht.
- Professionelles Auftreten: Wenn Deine Kunden und Geschäftspartner Zahlungen auf ein Konto leisten, das Deinen Firmennamen trägt, wirkt das deutlich seriöser und schafft Vertrauen.
- Finanzielle Übersicht und Kontrolle: Du behältst jederzeit den Überblick über Deine geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben. Das hilft Dir bei der Liquiditätsplanung und bei unternehmerischen Entscheidungen.
- Zugang zu spezifischen Funktionen: Viele Firmenkonto Anbieter bieten Extras, die auf geschäftliche Bedürfnisse zugeschnitten sind, wie z.B. Schnittstellen zu Buchhaltungsprogrammen (DATEV, Lexoffice, sevDesk), die Einrichtung von Unterkonten für Rücklagen (z.B. für Steuern) oder die Vergabe von Zugriffsrechten für Mitarbeiter oder Deinen Steuerberater.
- Vereinfachung von Finanzierungen: Banken bieten oft Kontokorrentkredite (eine Art Dispokredit für Unternehmen) oder andere Geschäftskredite an, die an ein Geschäftskonto gekoppelt sind.
- Steigerung der Kreditwürdigkeit: Ein ordentlich geführtes Geschäftskonto kann Deine Bonität positiv beeinflussen und den Zugang zu Kapital für Investitionen erleichtern.
Für wen ist ein Geschäftskonto wichtig oder sogar Pflicht?
Die Notwendigkeit eines Geschäftskontos hängt von Deiner Rechtsform und der Art Deiner Tätigkeit ab:
- Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG): Für Dich ist ein Geschäftskonto gesetzlich vorgeschrieben. Du musst Dein Stammkapital darauf einzahlen und alle geschäftlichen Transaktionen darüber abwickeln.
- Einzelunternehmer und Freiberufler: Hier besteht keine gesetzliche Pflicht. Aber: Es wird dringend empfohlen! Viele Banken untersagen in ihren AGBs die rein geschäftliche Nutzung von Privatkonten. Zudem erleichtert ein separates Geschäftskonto für Selbstständige die Finanzverwaltung enorm und vermeidet Probleme mit dem Finanzamt.
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): Auch hier ist ein Geschäftskonto nicht zwingend vorgeschrieben, aber sehr ratsam, um die gemeinsamen Finanzen der Gesellschafter sauber zu trennen und zu verwalten. Wichtige Unterlagen für die Eröffnung sind oft der Gesellschaftsvertrag und die Steuer-ID der GbR.
- Nebengewerbe: Betreibst Du ein Nebengewerbe, kann ein separates, kostengünstiges Geschäftskonto helfen, die zusätzlichen Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu halten.
Kurz gesagt: Sobald Du regelmäßig geschäftliche Einnahmen und Ausgaben hast, ist ein Geschäftskonto ein Muss für eine saubere und professionelle Finanzführung.
Geschäftskonto im Check: Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Klare Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen
- Deutlich vereinfachte Buchhaltung und Steuererklärung
- Professionelles und seriöses Auftreten gegenüber Kunden & Partnern
- Bessere Übersicht und Kontrolle über geschäftliche Einnahmen und Ausgaben
- Zugriff auf unternehmensspezifische Funktionen (Buchhaltungs-Schnittstellen, Unterkonten, Mitarbeiterzugriff)
- Möglichkeit zur Einrichtung eines Kontokorrentkredits
- Detaillierte Kontoauszüge erleichtern Finanzberichte und Steuerabrechnungen
- Kann Kreditwürdigkeit verbessern und Kapitalzugang erleichtern
- Zugang zu spezialisierten Bankdienstleistungen (Echtzeitüberweisungen, Finanzberatung)
Nachteile
- Oft höhere Kontoführungsgebühren als bei Privatkonten (Teil der Geschäftskonto Kosten)
- Möglicherweise zusätzliche Kosten für einzelne Transaktionen (Überweisungen, Lastschriften)
- Bei manchen (besonders reinen Online-) Anbietern eingeschränkter Service (z.B. keine Bargeldeinzahlung)
- Erhöhter initialer Verwaltungsaufwand bei der Kontoeröffnung und Einrichtung
- Teils strengere Anforderungen und umfangreichere Unterlagen für die Eröffnung nötig
Fazit der Vor- und Nachteile: Die Vorteile eines Geschäftskontos, insbesondere die saubere Trennung und die Professionalisierung, überwiegen die potenziellen Geschäftskonto Kosten und den anfänglichen Aufwand bei Weitem.
Geschäftskonto eröffnen: Dein Weg in 5 Schritten
Das Geschäftskonto eröffnen ist heutzutage oft unkompliziert und digital möglich:
- Anbieter vergleichen und auswählen: Führe einen gründlichen Geschäftskonten Vergleich durch. Achte auf Gebühren, enthaltene Leistungen, Zusatzfunktionen und darauf, dass das Konto zu Deiner Rechtsform passt.
- Antrag ausfüllen: Fülle den Kontoantrag online oder, falls angeboten, in einer Filiale aus. Halte Deine persönlichen Daten sowie alle relevanten Informationen zu Deinem Unternehmen bereit.
- Erforderliche Unterlagen einreichen: Die benötigten Dokumente variieren je nach Rechtsform und Firmenkonto Anbieter. Typischerweise sind das:
- Einzelunternehmer/Freiberufler: Personalausweis/Reisepass, ggf. Gewerbeanmeldung, Steuernummer/Steuer-ID.
- GmbH/UG (haftungsbeschränkt): Aktueller Handelsregisterauszug, Gesellschaftsvertrag, Gesellschafterliste, Legitimationspapiere der Geschäftsführer.
- GbR: Gesellschaftsvertrag (falls vorhanden), Gewerbeanmeldung (falls erforderlich), Legitimationspapiere aller Gesellschafter, Steuer-ID der GbR.
- Identität nachweisen (Legitimation): Du musst Deine Identität bestätigen. Gängige Verfahren sind VideoIdent (per Videoanruf mit einem Mitarbeiter), PostIdent (in einer Postfiliale) oder manchmal auch die Online-Ausweisfunktion (eID).
- Konto nutzen: Nach erfolgreicher Prüfung Deiner Unterlagen und Freischaltung des Kontos kannst Du es nutzen. Richte Dein Online-Banking ein, erstelle ggf. Daueraufträge und informiere Deine Kunden und Geschäftspartner über Deine neue Bankverbindung.
Wie lange dauert die Eröffnung? Bei reinen Online-Banken und Fintechs kann die Eröffnung oft innerhalb weniger Werktage abgeschlossen sein. Bei traditionellen Filialbanken kann es etwas länger dauern.
Geschäftskonto kündigen
Wenn Du Dein Geschäftskonto wechseln oder auflösen möchtest, beachte folgende Schritte:
- Neues Geschäftskonto eröffnen: Bevor Du Dein altes Konto kündigst, stelle sicher, dass Dein neues Firmenkonto bereits eröffnet und einsatzbereit ist.
- Zahlungsverkehr umstellen: Informiere alle Deine Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartner rechtzeitig über Deine neue Bankverbindung. Ändere Daueraufträge und Einzugsermächtigungen.
- Altes Konto ausgleichen: Sorge dafür, dass auf Deinem alten Geschäftskonto keine Schulden (Sollsald) mehr bestehen. Überweise eventuelles Restguthaben auf Dein neues Konto.
- Schriftliche Kündigung einreichen: Kündige Dein altes Geschäftskonto schriftlich bei Deiner Bank. Viele Banken stellen hierfür Formulare zur Verfügung. Achte auf eventuelle Kündigungsfristen.
Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Geschäftskontos
Um das beste Geschäftskonto für Deine Bedürfnisse zu finden, solltest Du bei einem Geschäftskonten Vergleich auf folgende Punkte achten:
- Kontoführungsgebühren: Gibt es eine monatliche Grundgebühr? Sind bestimmte Leistungen (z.B. eine Anzahl von kostenlosen Überweisungen) darin enthalten?
- Transaktionskosten: Was kosten einzelne Buchungsposten wie Überweisungen (SEPA und ggf. Ausland), Lastschriften, Daueraufträge oder Kartenzahlungen? Gibt es Unterschiede zwischen beleglosen (online durchgeführten) und beleghaften (mit Papierbeleg eingereichten) Transaktionen?
- Karten (Debit-/Kreditkarten): Welche Karten sind im Kontomodell enthalten (z.B. Girocard, Business-Debitkarte, Business-Kreditkarte)? Fallen für diese Karten Jahresgebühren an?
- Bargeldverkehr: Sind Bargeldeinzahlungen und -abhebungen möglich? Wo und zu welchen Konditionen (z.B. an eigenen Automaten, bei Partnerbanken)? Dies ist besonders wichtig, wenn Du ein bargeldintensives Geschäft betreibst.
- Online-Banking und Mobile-App: Ist die Online-Banking-Plattform benutzerfreundlich und sicher? Bietet der Firmenkonto Anbieter eine gut funktionierende Mobile-App für Banking unterwegs?
- Buchhaltungsfunktionen und Schnittstellen: Lässt sich das Geschäftskonto einfach mit Deiner Buchhaltungssoftware (z.B. DATEV, Lexoffice, sevDesk, Billomat) verbinden? Bietet das Konto eventuell integrierte Tools für Rechnungsstellung oder Belegerfassung?
- Unterkonten: Besteht die Möglichkeit, Unterkonten (oft auch "Pockets" oder "Spaces" genannt) einzurichten, um beispielsweise Rücklagen für Steuern, Investitionen oder andere Projekte zu bilden?
- Mitarbeiterzugriff und Berechtigungen: Kannst Du mehreren Personen (z.B. Mitarbeitern, Deinem Steuerberater) Zugriff auf das Konto gewähren und dabei unterschiedliche Berechtigungsstufen festlegen?
- Kundenservice: Wie gut ist der Kundenservice erreichbar (Telefon, E-Mail, Chat, ggf. persönlicher Ansprechpartner)? Wie sind die Servicezeiten?
- Auslandszahlungsverkehr: Sind Überweisungen ins Ausland oder in Fremdwährungen möglich? Zu welchen Gebühren und Wechselkursen?
- Kredit- und Finanzierungsmöglichkeiten: Bietet die Bank auch Geschäftskredite, Kontokorrentkredite oder andere Finanzierungslösungen für Unternehmen an?
Tipps & Tricks für Dein Geschäftskonto
- Unterkonten strategisch nutzen: Richte Unterkonten ein, um Deine Finanzen noch besser zu strukturieren, z.B. für Umsatzsteuervorauszahlungen, Einkommensteuerrücklagen, geplante Investitionen oder Gehälter.
- Buchhaltungssoftware anbinden: Die direkte Verbindung Deines Geschäftskontos mit Deiner Buchhaltungssoftware automatisiert viele Prozesse, spart enorm Zeit und reduziert Fehlerquellen.
- Finanzen automatisieren: Nutze Daueraufträge für regelmäßige Zahlungen (Miete, Leasingraten etc.) und richte Lastschriftverfahren für wiederkehrende Einnahmen (z.B. Abonnements) ein.
- Kontoauszüge regelmäßig prüfen: Kontrolliere Deine Kontoauszüge sorgfältig und zeitnah. So behältst Du den Überblick, entdeckst Unregelmäßigkeiten oder fehlerhafte Buchungen frühzeitig.
- Passenden Anbieter zur Rechtsform wählen: Nicht jeder Firmenkonto Anbieter eignet sich für jede Rechtsform. Einige Online-Geschäftskonten sind beispielsweise primär auf Freiberufler und Einzelunternehmer ausgerichtet, während Kapitalgesellschaften oft spezifischere Anforderungen haben.
- Bargeldbedarf berücksichtigen: Wenn Du in Deinem Geschäft häufig Bargeld annimmst, achte unbedingt darauf, dass Dein Geschäftskonto kostengünstige und praktische Möglichkeiten zur Bargeldeinzahlung bietet.
- Bonität vorab prüfen (lassen): Eine gute Bonität erleichtert die Kontoeröffnung und kann sich positiv auf die Konditionen auswirken. Bei negativen SCHUFA-Einträgen kann die Auswahl an geeigneten Geschäftskonten eingeschränkt sein.
Unsere Empfehlung für dein ideales Geschäftskonto
Die Wahl des richtigen Geschäftskontos hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab.
Für Freiberufler oder Einzelunternehmer:
- Kostenloses Konto mit BasisfunktionenVivid Standard
Für Freiberufler oder Einzelunternehmer mit vielen Transaktionen:
- Kostenloses Konto mit vielen FreitransaktionenN26 Business Smart
Für GmbHs oder UGs:
- Günstiges Konto mit vielen FunktionenVivid Prime